Was nun mit 3D?

Irgendwie war es gestern noch Forschung, jedoch gibt es mittlerweile Geraete, die das Thema Steroansicht relativ unkompliziert umsetzen. Diese sind noch nicht in haeufiger Zahl in den Maerkten anzutreffen, gekauft werden sie ebenso wenig. Ehrlich gesagt, bin ich auch kein einfacher Mensch da, obwohl innovationsfreudig, habe ich mir auch keine diverse 3D-Kamera zugelegt und moechte das in naechster Zeit auch nicht tun. Eine Anschaffung ist immer auch eine Geldausgabe und da wuerde eine leistungsfaehige Kamera mit konventioneller Technik wohl auch das naechste Mal den Vorzug bekommen.

Aber warum ist das so? Einerseits wird das Objektiv immer mit dem menschlichen Auge verglichen, sei es in der Aufloesung, der Farbwiedergabe oder sonstigen Faehigkeiten. Andererseits gehoert dazu, wie einfach wir mit dem entstandenen Material umgehen koennen. Aber zur Analyse spaeter, wie ist nun Stand der Technik?

3D funktioniert, indem der Blickwinkel des rechten und linken Auges (welche etwa unterschiedliche Entfernungen zum Objekt haben und unterschiedlich an- und herumblicken) im menschlichen Gehirn zusammengesetzt werden. Damit kann sich der Mensch dann auch an Entfernungen orientieren, da diese Bilder staendig zusammengesetzt werden und immer eine aktuelle „Tiefe“ entsteht. Das 3D-Bild ist hingegen auch nur eine Momentaufnahme und eine Abstraktion der Faehigkeiten von manchen Tieren oder Menschen. Jedoch kriegt man einen gewissen Eindruck und waehnt ein reales Objekt mit Kanten und Flaechen vor sich.

In der Fotografie war das schon lange ein Ziel. 3D-Filme wollen sich derzeit zu einem Medium entwickeln, was man in Kinos und am heimatlichen Fernseher auch kommerziell vermarkten will. Das klappt teilweise, und man wird wohl noch ein bis mehrere Jahre beobachten muessen, denn auch da gibt es viele Spieler und vor allem den Konsumenten zu beachten. Zur Aufnahme von Bildern in „Stereo“ in der Fotografie benoetigt man dann auch zwei leicht versetzte Bilder, also zwei Augen als Objektive. Panasonic und Fujifilm beispielsweise bieten das seit 2010 schon.

Wahrscheinlich liegt der Knackpunkt dann auch beim „Zeigen“ der Bilder. Viele von uns sind noch das Papierbild gewohnt oder bringen ihre Digitalfotos nachtraeglich auf Papier. Die derzeit gaengige und haeufigste Methode, sich ein Bilderarchiv auf einem Speichermedium anzulegen und auf dem PC, Laptop oder Tablet anzuschauen, bringt mit sich, dass dort ebenfalls kein 3D-Wiedergabemedium im Spiel ist. Denn der PC-Monitor kann auch kein 3D, der 3D-Fernseher schon, aber der ist wenig angeschafft und an der Stelle noch viel weniger genutzt. Dazu kommt, dass fuer „Schnappschuesse“ das Mobiltelefon immer mehr genutzt wird, da geht es von teuren Kameras weg und das Aufnahmemedium Handy hat dann mit 3D derzeit relativ wenig am Hut.

Unguenstige Bedingungen auf Aufnahme- und Wiedergabeseite also. Ein 3D-Aufschwung fuer den ambitionierten Fotografen ist nicht in Sicht und nicht gefragt derzeit. Aber mal sehen, wie die Entwicklung bei Angebot und Nachfrage weitergeht, in diesen Tagen geschehen Dinge ja relativ schnell…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert