Hat man Debian, Ubuntu oder Mint und eine Webcam, dann kann man mit einfachen Mitteln Snapshots oder Streams von der Cam holen. Das gilt auch fuer den Raspberry Pi. Wenn sie denn unterstuetzt wird. Dazu sollte man wie folgt vorgehen:
Nach dem Einstecken der Cam koennen mittels lusb oder dmesg einige nuetzliche Informationen geholt werden. Eine Ausgabe von dmesg sieht dann beispielsweise so aus:
sw@work $ dmesg
Sieht man so etwas aenliches, kann man zufrieden sein. Es wird eine Kamera erkannt und ueber input0angebunden. Am besten, das Geraet ist wie hier UVC-faehig, so wird kein spezieller Treiber benoetigt. Das trifft auf eine ganze Reihe von Modellen zu.
Zur Sicherheit (oder etwa vor einem Kauf) sollte man den Namen der Webcam hernehmen und in eine Liste wie diese schauen:
Linux UVC driver & tools auf ideasonboard
Ist die eigene Webcam dort vertreten, kann man schon einen Versuch wagen, also fswebcam installieren und probeweise ein Bild holen:
sw@work $ aptitude install fswebcam
sw@work $ fswebcam -v -r“640×480″ /home/$USER/t.jpg
sw@work $ gpicview /home/$USER/t.jpg
In unserem Beispiel entsteht ein Bild t.jpg im Heimatverzeichnis und wird anschliessend angeschaut. Hat der Rechner wie ein Raspi dann mal keinen X-Server am Start und kein grafisches Interface, dann eben das Bild zu einem anderen Rechner im Netz uebertragen und dort betrachten.
Unterstuetzt das Geraet v4l und eben UVC, so gibt es eine Reihe von weiteren Tools, die ihr auch gerne ausprobieren koennt. So vor allem das motion-Paket, einfacher aber auch luvcview zum Beispiel. Ich waehlte fuer meine Loesungen, bei der ein Raspi in Verbindung mit einer vorhandenen Webcam fuer eine vollwertige HD-IP-Cam genutzt wurde, letztlich wieder fswebcam. Ich uebertrage dabei nur Bilder zu bestimmten Tageszeiten (ffmpeg fuer einen Stream wird nicht benoetigt).
Aber es wird fuer die Snapshots eine Reihe von Einstellungen gesetzt. Bei der Cam fuer draussen sind das eine ganze Menge, da dort auch proprietaere Parameter zur Cam mittels -s-Option durchgereicht werden (Weissabgleich etc). Fuer die Raspi-Cam im Homeoffice ist es ueberschaubarer, da sieht ein Aufruf genau so aus:
pi@homeserver $ fswebcam -v -r“1280×720″ –scale „640×360“ –rotate 90 –jpeg 95 –title „RasPi Cam“ –subtitle „smartewelt.de“ –font „:16“ /home/pi/snap.jpg
Angaben, wie „-d /dev/video/video0“ kann man weglassen, wenn sie die Standard-Einstellung repraesentieren. Oben wird noch die Komprimierung des Jpeg gesetzt, das resultierende Image auf hochkant gedreht und ein Banner mit einem etwas groesseren Font erzeugt. Das Holen eines hochaufloesenden Bild mit anschliessendem Down-Scaling hat sich gut gemacht, da dort noch Artefakte reduziert werden.
Das Ganze sieht dann so aus: Raspi-Cam
Findet einfach eure Lieblingseinstellungen und habt Spass dabei!