Raspberry Pi Pico

Nun ist er schon einige Monate auf dem Markt. Was hat man nun mit dem Pico?

Einen Microcontroller, keinen Einplatinenrechner. Ich find’s legitim, der Familie den RP2040 zuzufügen. Auch unter dem Aspekt „Lernen“ füllt man damit eine Lücke. Und zum Entwickeln für den Eigenbedarf. Da muss er sich zwangsläufig dem Vergleich zu anderen MC-Boards wie den ESPs oder Nanos stellen.

Was man sich sicherlich anders gewünscht hätte, betrifft die fehlende Konnektivität über WiFi. Nicht, dass man das nicht lösen könnte, aber mit einem zusätzlichen Baustein oder einem der HATs zu arbeiten, machen Aufbau und Stromsparfunktionen nicht gerade einfacher. Letztere sind ansonsten ja ein Pluspunkt, auch aufsteckbare Erweiterungen sind recht schnell entstanden.

Man freut sich außerdem über die gute Performance des Dual-Core M0+. Interessant auch die 8 programmierbaren State Machines (PIOs), welche Rechenentlastung und schnelle Abarbeitung gerade auch unter Micropython gewährleisten. Die Firmware dazu scheint mir besser als bei anderen implementiert.

Ansonsten ist der Pico reichlich mit GPIOs ausgestattet, von denen sich jeweils mehrere als UART, I2C-Bus, SPI-Bus und PWM-Ausgang nutzen lassen. Auch drei analoge Eingänge mit 12 Bit Auflösung sind an Bord.

Dass sich der Pico als USB-Speichermedium melden und man neuen Programmcode per „Drag and Drop“ übertragen kann, ist ein nettes aber kaum benötigtes Gimmick. Mit Thonny steht ein Editor zur Verfügung, der den Pico nebst Micropython-Interpreter gut integriert hat. Für C/C++ gibt es ein SDK, die Arduino-IDE funktioniert auch.

Ja, Controllerboards müssen nicht gleich mit Peripherie auf „Verdacht“ ausgestattet sein oder über sämtliche Luftschnittstellen funken. Aber ein IoT-Baustein braucht für den spielerischen Einsatz etwas mehr Konnektivität, gerade, wenn man dem Wettbewerb ein paar Nutzer abspenstig machen möchte.

Erst jetzt komme ich dazu, ein Exemplar einzusetzen. Deshalb auch der Artikel hier. Denn ganz ohne eigene Einschätzung wollte ich ihn dann auch nicht auf euch loslassen. Auf den SW-Projekteseiten wird die nächsten Wochen dann bestimmt unsere neue Hardware mit dem Pico veröffentlicht.

2 Replies to “Raspberry Pi Pico”

Schreibe einen Kommentar zu Matthias U Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert