Digital Natives

Kuerzlich haben wir mal wieder „telefoniert“, aber nicht im klassischen Sinne. Die Verwandtschaft ist nach Spanien ausgewandert. DSL per Kabel ist installiert, nur Telefon und auch Handy bleiben nach Deutschland meistens liegen, weils eben preiswerter ist, über Skype oder SIP zu kommunizieren. Also online gegangen. Aber zum Punkt:

Gespannt stehen meine Eltern daneben (die eigentlichen Kommunikanten) und warten, bis alles losgehen kann. Die Kamera braucht ein Stück, sich zu initialisieren, dann ein Bild. Und dann geht auf wundersame Weise alles auch entspannt klassisch.Es wird nämlich ueber alles geredet. Ich bin nur Statist.

Offenbar kann man, ohne ein „Digital Native“ zu sein, reibungslos moderne Medien nutzen! Tja liebe Natives, jetzt heisst es sich anstrengen, damit hinten mehr raus kommt als tausend SMS im Monat zu schreiben. Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es gut, wenn wir die Situation haben, dass unsere Neunziger-Geborenen von Anfang an mit Internet und moderner Multimedia aufgewachsen sind. Denn sonst gaebe es ja niemanden, der den „Alten“ das Firmware-Update für den DVD-Rekorder downloaden könnte. Aber naja, hier scheitert’s dann auch schon oefters.

Und das ist genau der Punkt. In den Neunzigern ging es damals aufwaerts, vorallem raus aus den Unis. Nicht jeder muss Insider sein, aber was nuetzen tolle Anwendungen, wenn darauf nur schmalspurige Dinge ausgetauscht werden? Also ein bisschen Respekt vor dem Alter bitte, das, was wir als Entwickler damals in die Breite getragen haben, steht heutzutage fuer alle zur Verfuegung, und jeder darf ran und das ist gut so …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert