Moped

Unsere Moped-Aufbauten von damals betrafen unsere Jugend und die ganze Gegend um uns herum. Und ich komm‘ nun ‚mal aus dieser Gegend, deshalb ‚mal dieser kleine Ausflug.

Man sieht nicht mehr die schicken Modelle von früher. Schade eigentlich, obwohl noch einige S50/51 und Schwalben so rumfahren. Ein „Mokick“ gab es im Sprachgebrauch damals übrigens nicht. Waren alles Mopeds, obwohl die keine Pedale mehr hatten, bis auf die SR natürlich.
 

 
Aber das wisst ihr selbst, und da hab‘ ich jedenfalls auch so mitgemacht. Meines hatte dann auf dem Bild schon die aufgepolsterte Sitzbank, Lada-Spiegel, Alukegel, Hebel von der ETZ und Hobbyplast-Schutzbleche. Und ein UKW-Radio. Die Blinkerschalen haben wir ausgetauscht und den Motorblock „geschwabbelt“. Um die Tachos kamen Chromhülsen und der Gepäckträger ist gleich weggeflogen, ganz zum Graus der Eltern. Und der Kerzenstecker durfte keine Abschirmung mehr haben, zum Graus der Radiohörer in der Nähe.

Was auf dem Foto noch fehlt, sind der obligatorische dicke Reifen auf dem Hinterrad und die ES-Dämpfer. Das kam später. Und wie gesagt, da hätte man früher mehr Fotos machen sollen. Nachdem Auspuff abgewinkelt und der Nachschalldämpfer noch geändert worden ist, gab es zwar weniger Leistung, aber „Klang“ hatte Vorrang. Und der war nicht so aufdringlich wie von Quads heutzutage. Wer konnte, hat noch viel mehr gemacht…

„Jugendsünden“ eben. OK, am Auto kann man auch bisschen was machen und hat man auch gemacht. Wer das heutzutage tut, setzt aber eine Menge Geld dafür ein. Meistens hatte dann der Alltag Priorität und mitunter hat man heutzutage einen praktischen Kombi, um von A nach B zu fahren. Deshalb tut es mir richtig leid, wenn ich so heruntergekommene Zweiräder heutzutage fahren sehe. Eine schöne Zeit damals, an die ich mich gerne erinnere.
 

Swen Hopfe

 

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