Ich und Ich

Und wieder zu „gelesen und gut gefunden“. Die deutsche Ausgabe von „Ich und Ich“ gab es 2006.
 
Ja, und Autobiographien gibt es viele. Was Peter Ustinov zu sagen hat, ist aber auch weniger nur ein Abriss seiner Lebensgeschichte, noch ist es von diversen Biographen, sondern von ihm selbst geschrieben. Das macht das Ganze dann auch besonders interessant und lesenswert.
 

 
Witz und Ironie sagt man ihm nach, was das Buch auch erfüllt. Vielmehr ist es aber die echte Bescheidenheit, die sich wie ein Faden durch seine Erlebnisse zieht. Ein anderer würde ein großes Ding drauß machen.
Im Buch beschreibt er seine Erfahrungen aus veschiedenen Epochen und führt dazu einen Dialog mit sich selbst, doppelt oft seine Persönlichkeit. Aber man merkt das kaum und ist eher gefesselt von der Geschichte, die mit Erlebnissen seines Vaters und seinen eigenen sich über mehrere Jahrzehnte ausstreckt. Diskriminierung, Krieg und Hoffnung spielen eine Rolle, genauso wie Geborgenheit, Familie, Schauspiel und die Neuzeit.
 
Peter Ustinov ist in 2004 im Alter von 83 Jahren gestorben. Er war Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, UNICEF-Botschafter und an den Universitäten von Dundee und Durham als Rektor und Kanzler tätig.
 
Manch einer kennt ihn noch aus „modernen“ Medien als genialen Europäer (Brite mit russischen und deutschen Vorfahren) und ungebrochenen Freund Deutschlands. Ein objektiver Bewerter war er, egal, was wir alles so in unserem Ländle verzapft haben. Und das gefällt mir…
 

Swen Hopfe

 

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